Show TOC

Designrichtlinien und Formatierungsregeln beim Erstellen neuer SegmenteLocate this document in the navigation structure

Verwendung

Designrichtlinien

  • Erfinden Sie das Rad nicht neu

    Vor dem Erstellen prüfen Sie, ob nicht ein bereits bestehendes Segment Ihre Forderungen abdeckt. Orientieren Sie sich auch an EDI-Standards, wie etwa ANSI X12 (nordamerikanischer Raum) oder EDIFACT (weltweit). Bei codierten Feldwerten sollten Sie ISO-Codes verwenden, um sich an eine allgemein übliche Norm anzulehnen. ISO-Codes existieren beispielsweise für Länder (ISO 3166), Währungen (ISO 4217) oder Maßeinheiten (ISO 31).

  • Gruppieren Sie Ihre Daten sinnvoll

    Betriebswirtschaftliche Daten werden in Segmentfeldern abgebildet. Logisch zusammengehörende Daten sollten auch zu einem Segment zusammengefasst werden. Logisch zusammengehörende Segmente sollten zu einer Segmentgruppe zusammengefasst werden. Zum Beispiel können die Materialien einer Bestellung in einem Segment abgebildet werden. Zusammen mit anderen Segmenten (Informationen zum Partner, zu den Steuern und Zahlungsbedingungen) ist dieses Segment dann Teil der Segmentgruppe "Positionen".

  • Schaffen Sie universelle Segmente

    Damit können Sie einmal erstellte Segmente in anderen IDoc-Typen erneut einsetzen. Prüfen Sie, ob ein Segment nachrichtenunabhängig verwendbar ist. Ein in diesem Sinne universelles Segment ist beispielsweise eines, welches allgemeine Adressdaten enthält.

  • Schaffen Sie übersichtliche Segmente und Segmentgruppen

    Plazieren Sie Mussfelder möglichst weit vorne im Segment. 2 Segmente, die immer zusammen vorkommen, sollten zu einem Segment zusammengefasst werden.

    Überlegen Sie, ob Sie die Verwendung von Qualifiern vermeiden können. Qualifier (= Kennzeichen, wie ein Segment verwendet wird) sind schwer zu dokumentieren und zu interpretieren. Qualifier sind meist auch nicht anwendungsübergreifend festgelegt, so dass diese Segmente nicht universell sind.

  • Denken Sie ökonomisch

    Die Maximallänge aller Felder eines Segments liegt bei 1000 Zeichen. Je größer ein Segment ist, um so besser ist das Verhältnis von Nutzdaten zu Verwaltungsdaten. Wenn es sich herausstellt, dass später noch weitere Daten in einem Segment benötigt werden, ist allerdings eine gewisse Platzreserve im Segment zum Hinzufügen von Feldern sinnvoll.

  • Dokumentieren Sie Ihre Segmente

    Nutzen Sie die Dokumentationsmöglichkeiten, die Ihnen der Segmenteditor bietet. Sie können pro Feld ein zusätzliches Datenelement hinterlegen, das Informationen über die Feldverwendung in der Anwendung trägt. Außerdem können Sie Dokumentation zu einem Segment erfassen, um Eigenschaften des gesamten Segments und seines Aufbaus zu erläutern. Bedenken Sie bei Ihrer Dokumentation sowohl die Verwendung der Segmentfelder im Eingang als auch im Ausgang.

  • Denken Sie an eine eventuelle Konvertierung in EDI-Standards

    Dazu sollten Sie die unten aufgeführten Formatierungsregeln speziell für diesen Fall beachten.

Formatierungsregeln

Allgemein gelten folgende Formatierungsregeln für Daten in Segmentfeldern:

  • Die Felder in Segmenten dürfen nur alphanumerische Daten enthalten. Dies wird durch die Verwendung von charakterähnlichen Datenelementen in den Segmentfeldern erreicht.

  • Es wird nicht zwischen Groß- und Kleinschreibung unterschieden.

  • Die Felder werden linksbündig gefüllt.

  • Die Standarddarstellung (ohne Qualifier) für das Datum ist YYYYMMDD. Der 28. Februar 1996 würde somit als 19960228 dargestellt werden.

  • Die Standarddarstellung (ohne Qualifier) für die Uhrzeit ist HHMMSS. Die Uhrzeit 20 Uhr 35 würde somit als 203500 dargestellt werden.

  • Bei Fixkommazahlen wird als Dezimalzeichen der Punkt verwendet, es gibt keine Tausender-Trennzeichen. Negative Werte werden durch ein nachfolgendes Minuszeichen gekennzeichnet.

    Deutsche Notierung: Die Zahl -2.097.152,64 würde als 2097152.64- dargestellt werden.

    Amerikanische Notierung: Die Zahl -2,097,152.64 würde als 2097152.64- dargestellt werden.

  • Bei Fließkommazahlen wird als Dezimalzeichen der Punkt verwendet, es gibt keine Tausender-Trennzeichen. Negative Werte werden durch ein vorangestelltes Minuszeichen gekennzeichnet, der Exponent wird immer mit angegeben.

    Deutsche Notierung: Die Zahl -23,4 würde als -2.34E+01 dargestellt werden.

    Amerikanische Notierung: Die Zahl -23.4 würde als -2.34E+01 dargestellt werden.

Wenn Ihre IDocs in andere EDI-Standards (EDIFACT, ANSI X12) umgewandelt werden sollen, können zusätzlich folgende Regeln hilfreich sein:

  • Segmentfelder im IDoc sollten möglichst direkt auf EDI-Datenelemente abgebildet werden können. Vermeiden Sie das Aufteilen, Zusammensetzen oder sonstige Umsetzungen, die zu Schwierigkeiten bei der automatischen Konvertierung führen.

  • Die Feldlänge sollte die Maximallänge der SAP-Anwendung oder der betrachteten EDI-Standards betragen (je nachdem, welche größer ist), so dass die vorhandene Information immer vollständig übertragen werden kann.

  • Mussfelder der Segmente im EDI-Standard müssen im IDoc-Segment enthalten sein, um eine fehlerfreie Konvertierung zu ermöglichen.