Wenn Sie mit virtuellen Hosts im Internet Communication Framework arbeiten, können Sie das System so konfigurieren, dass ein Request zu einem bestimmten virtuellen Host, der in der Transaktion SICF gepflegt ist, weitergeleitet wird.
Stellen Sie in den Profilen der Applikationsserver die virtuellen Hosts mit den Parametern is/HTTP/virt_host_<xx> und is/SMTP/virt_host_<xx> ein, wobei <xx> der Index des virtuellen Hosts ist.
Konfigurieren Sie die Komponente, die den Lastausgleich vornimmt. Dies ist im Normalfall der SAP Web Dispatcher, kann aber auch der Message-Server sein. Spezifizieren Sie, dass eingehende Requests auf einem Service (Port) zu dem entsprechenden virtuellen host index an einem Applikationsserver geleitet werden sollen.
Der Parameter für die Einstellung ist icm/server_port_<xx>=....,VHOSTIDX=<i>,
Ist VHOSTIDX=<i> spezifiziert, werden auf diesem Service eingehende Requests zu einem Applikationsserver geleitet, der einen Service für den virtuellen Host mit dem Index <i> aktiv laufen hat.
Der Parameter für den virtuellen Host 0 sollte immer so eingestellt sein:
is/HTTP/virt_host_0 = *:*;
Deshalb kann VHOSTIDX=0 auch weggelassen werden. In diesem Fall sind alle HTTP-Ports mögliche Adressaten für den Request.
Das folgende Beispiel zeigt das Zusammenspiel der Parameter in den Profilen der verschiedenen Komponenten.
Bei HTTP-Lastverteilung durch den SAP Message-Server müssen Sie statt der icm/*-Parameter im Web Dispatcher die ms/server_port_<xx>-Parameter im Message.-Server verwenden. Sie können dann die Indizes für die virtuellen Hosts im Message-Server-Monitor in der Service-Anzeige sehen.
Komponente |
Einstellungen im Profil |
---|---|
Applikationsserver 1 (AS1) |
icm/server_port_0 = PROT=HTTP,PORT=80 icm/server_port_1 = PROT=HTTP,PORT=1080 icm/server_port_2 = PROT=HTTP,PORT=8080 icm/server_port_3 = PROT=HTTP,PORT=10000 is/HTTP/virt_host_0 = *:*; is/HTTP/virt_host_1 = *:1080; is/HTTP/virt_host_2 = *:8080;*:10000; |
Applikationsserver 2 (AS2) |
icm/server_port_0 = PROT=HTTP,PORT=80 icm/server_port_1 = PROT=HTTP,PORT=1080 is/HTTP/virt_host_0 = *:*; is/HTTP/virt_host_1 = *:1080; |
Applikationsserver 3 (AS3) |
icm/server_port_0 = PROT=HTTP,PORT=80 is/HTTP/virt_host_0 = *:*; |
SAP Web Dispatcher |
icm/server_port_0 = PROT=HTTP,PORT=1000, VHOSTIDX=1 icm/server_port_1 = PROT=HTTP,PORT=1001, VHOSTIDX=2 icm/server_port_2 = PROT=HTTP,PORT=1002 |
Am SAP Web Dispatcher können eingehende Requests dann folgendermaßen auf die Applikationssserver verteilt werden:
Port des Web Dispatchers, auf dem der Request eingeht |
Mögliche Applikationsserver/Ports |
---|---|
1000 |
AS1:1080 AS2:1080 |
1001 |
AS1:8080, AS1:10000 |
1002 |
AS1:80, AS1:1080, AS1:8080, AS1:10000 AS2:80, AS2: 1080 AS3:80 |
Die Bestimmung des virtuellen Hosts im ICF erfolgt weiterhin mit dem Parameter is/HTTP/virt_host_<xx>
Alle Server solten die gleichen Werte für is/HTTP/virt_host_<xx> haben
Gibt es keinen Applikationsserver mit dem virt host index <i>, kann der Request vom Web Dispatcher/Message-Server nicht weitergegeben werden.